Nur noch 10 Mal schlafen, dann stehen wir das erste Mal mit „In der Klemme“ auf der Bühne. Damit bei der Premiere am Samstag, 24. September, alles reibungslos klappt und die Gags sitzen, geben wir nächste Woche nochmal Gas und starten in unsere Hauptprobenwoche. Das heißt Proben am Montagabend, Dienstagabend, Mittwochabend und Freitagsabend.
In den bisherigen Freitagabendproben seit April haben wir die einzelnen Szenen genau ausgearbeitet. Teilweise haben wir einzelne Armbewegungen, Schritte und Betonungen gemeinsam perfektioniert und die für englische Komik besonders wichtigen Details eingestellt. In der Hauptprobenwoche geht es jetzt vor allem darum, an unserer Kondition zu arbeiten. Bei einem knapp zweieinhalbstündigen Stück ist es eine Herausforderung für Schauspieler und Souffleuse, so lange hoch konzetriert zu bleiben. Schließlich sollen die ganzen schönen Details ja dann auch klappen, die wir uns seit April überlegt haben.
Und wie trainiert man am besten die Kondition? Natürlich indem man Durchläufe unter Realbedingungen spielt. Also richtige Requisiten, kaum noch Regieanweisungen und die gewöhnlichen Albernheiten auf ein Mindestmaß reduzieren. Und, wie der Regisseur sagen würde: Tempo, Tempo, Tempo! Also, schnelle Anschlüsse, ohne dabei auf bewusst gesetzte, wirkungsvolle Pausen zu verzichten. Die Probe am Mittwochabend nennt sich dann „Hauptprobe“. An dem Tag testen wir auch unser Make-Up, spielen in den richtigen Kostümen und müssen auf jeden Fall im Backstage-Bereich bleiben, auch wenn wir eine längere Pause zwischen zwei Szenen haben. Und am Freitag haben wir dann natürlich unsere Generalprobe.
Also, drückt uns die Daumen, dass die Proben gut klappen… bzw. dass bei der Generalprobe etwas schief geht. Denn im Theater glaubt man schließlich, dass auf eine schlechte Generalprobe eine gelungene Premiere folgt. 😉